Der Nobelpreis für Literatur 2011 wurde dem schwedischen Dichter Tomas Tranströmer
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verliehen, der vor allem durch seine Haiku Gedichte bekannt wurde.
Ein japanisches Haiku Gedicht ist ein 17 Silben-Gedicht, das im klassischem Schema: 5-7-5 Silben geschrieben ist. Das 17 Silben-Format ist eine sprachlich sehr eingängige, in sich geschlossene, kompakte, ausdrucksstarke Art und Weise etwas auszusagen. Es ist vergleichbar mit dem Kristallgitter eines edlen Mineral's. Sowohl in den westlichen, als auch in den asiatischen Kulturen hat die Zahl 17 die Bedeutung: alles, das Ganze, im literarischen Sinne: damit ist alles gesagt.
Das Ringen um das rechte Wort, um den passenden Ausdruck in größtmöglicher Kürze ist ein Zeugnis für die Liebe zum Detail. Bei genügend Mühe und Aufwand für die richtige Wortwahl kann eine Formulierung/Gedicht wie aus einem Guß entstehen und gleichsam wie eine Wortpraline leicht über die Lippen gehen, und, wie in Japan gefordert, mit einem Atemzug auszusprechen ist.
Form und die Symbolik haben z. B. auch bei der japanischen Teezeremonie oder beim Ikebana (Blumenarangement) höchsten Stellenwert.
Das klassische japanische Haiku hat einen Natur-, Jahreszeit- oder Situationsbezug; ein christlich religiöses Haiku, für das es noch keinen Begriff wie 'Senryu' (Liebesgedichte) gibt, hat somit seinen Bezug zu Jesus, bzw. zu Maria und die Heilsgeheimnisse.
So bietet sich ein Haiku als meditativer Text, kombiniert mit einem Bild von einem Rosenkranz, der an einem besonders schönen Ort in der Natur, auf einer Blume abgelegt ist, als Meditation für katholische, wie auch evangelische Christen an.
Das gemeinsame Rosenkranzgebet ist ein Geschenk. Das meditative Gebet reinigt den Geist, macht das unruhige Gemüth ruhiger.
M.G.
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